Der Leyershof

Der Leyershof ist ein unter Denkmalschutz stehender Vierkanthof, der heute nicht mehr zu Ackerbau und Viehzucht genutzt wird.

Der ehemalige Bauernhof liegt im schönen Helenabrunn, einem Ortsteil von Viersen am linken Niederrhein. Errichtet wurde der Hof in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zunächst als Wohn- und Stallhaus. Hiervon zeugt die noch heute sichtbare Inschrift "AREL A 1736" am ehemaligen Wohnhaus des Bauern.

 

 

Der Leyershof war eines der ersten drei Gebäude, aus denen später der Ort Helenabrunn entstand. Nach dem französischen Kataster im Jahr 1812 gab es neben dem Leyershof noch den Hülser- und den Dückerhof. Bemerkenswerterweise hatten nach einer Gewerbeliste aus dem Jahr 1774 alle drei Höfe eine Schanklizenz. Gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand auch eine kaiserliche Postagentur ihren Sitz auf dem Leyershof. Ebenso gab es eine Gartenwirtschaft zur Brunnenstraße hin. Der bäuerliche Betrieb wurde in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts auf dem Leyershof eingestellt.

 

Vor dem Verfall rettete den Hof die Initiative der Architekten Eheleute Schmid aus Mönchengladbach, die mit viel Enthusiasmus und mit Hilfe mutiger Bauherren durch umfangreiche Baumaßnahmen in den Jahren 1996 bis 1998 den Hof in seinen heutigen Zustand versetzten. Heute steht der Zuchtbulle des Dorfes nicht mehr auf dem Leyershof, die Gartenwirtschaft und die kaiserliche Postagentur sind auch schon lange Geschichte, aber es haben liebe Menschen hier Ihr Heim gefunden und genießen vergnüglich miteinander das Landleben in altem Gemäuer.